Deutschlandticket
Schüler sehen fatale Entscheidung
Die Preiserhöhung beim Deutschlandticket ist ein Schlag gegen die Bildung, kritisieren Schülervertreter. Vor allem einkommensschwache Familien hätten ein Problem.
Von Christian Gottschalk
Die Schülervertretungen aus elf deutschen Bundesländern sind im Protest vereint. Die Entscheidung, den Preis für das Deutschland-Ticket im nächsten Jahr von 49 Euro auf 58 Euro anzuheben, sei „fatal“, schreiben die Landesschülervertretungen in einem gemeinsamen Brief an die Verkehrsminister von Bund und Ländern. „Wer an der Schülerbeförderung spart, der spart an der Zukunft unseres Landes“, sagt Joshua Meisel, der Vorsitzende des Landesschülerbeirates in Baden-Württemberg.
Vorzüge auch neben der Schule
Die Schülervertreter verschweigen nicht, dass das Ticket neben dem Weg in die Schule zahlreiche andere Vorzüge bietet. „Zuvor nicht realisierbare außerschulische Aktivitäten, Exkursionen zu Bildungsorten oder auch Ausflüge mit der Familie“ seien mit dem Deutschlandticket möglich geworden, heißt es in dem Protestschreiben. Eine Anhebung des Preises mache viele diese Errungenschaften zunichte und belaste vor allem einkommensschwache Familien. Daher der gemeinsame Appell: Die Preiserhöhung müsse zurückgenommen werden.
Die Verkehrsminister der Länder hatten sich vor einer Woche darauf verständigt, den Preis für das Ticket vom 1. Januar 2025 an von 49 auf 58 Euro zu erhöhen. Mit dem Ticket können Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs im gesamten Bundesgebiet genutzt werden, allerdings keine Fernzüge wie ein Intercity.