Kira Geiss setzt sich weiter für ihre Generation ein
Rund 15000 junge Frauen haben sich 2023 um den Titel Miss Germany beworben. Bekommen hat ihn Kira Geiss. Die 21-Jährige aus Magdeburg war bis zu der Wahl Schülerin an der Evangelischen Missionsschule in Unterweissach. Mittlerweile hält sie Vorträge und gibt Workshops.
Von Melanie Maier
Weissach im Tal. „Von der Missionsschule zur Misswahl“: Unter diesem Titel in der Printausgabe hat die BKZ vor mehr als einem Jahr, im Januar 2023, den ersten Artikel über Kira Geiss veröffentlicht. Gerade einmal zwei Monate später stand fest: Die ehemalige Schülerin der Evangelischen Missionsschule in Unterweissach ist die neue Miss Germany. Sie hat sich gegen rund 15000 Mitbewerberinnen durchsetzen können.
An die Missionsschule in Unterweissach wird sie wohl nicht zurückkehren
Das war auch der Grund für Kira Geiss, überhaupt an der Wahl zur Miss Germany teilzunehmen. Doch wie sieht der Alltag der 21-Jährigen heute eigentlich aus? Und was hat sich durch den Wettbewerb für sie verändert? Der Vertrag mit Miss Germany läuft noch ein weiteres Jahr. Außerdem habe sie einige weitere längerfristige Verpflichtungen eingehen können, berichtet Kira Geiss. „Aus diesem Grund verändert sich arbeitstechnisch nichts für mich und ich werde genau gleich weitermachen wie vergangenes Jahr.“ Die Missionsschule in Unterweissach, wo sie eine Ausbildung zur Diakonin begonnen hatte, werde sie vorerst nicht wieder besuchen, sagt die gebürtige Ravensburgerin. Stattdessen werde sie weiterhin als Jugendbeauftragte des Gnadauer Verbands unterwegs sein. Der evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband ist die Dachorganisation der landeskirchlichen Gemeinschaftsbewegung in Deutschland, in Österreich und in den Niederlanden. Für ihn wird Kira Geiss, die derzeit in Magdeburg lebt, beispielsweise Vorträge halten und Workshops geben. Darüber hinaus hat sie sich vorgenommen, noch mehr in der Politik und Jugendarbeit aktiv zu sein und häufiger über das neue Konzept von Miss Germany zu sprechen: „Ich möchte Menschen ans Herz legen, Frauen in ihrer Stimme und Kompetenz wahrzunehmen.“
Weitere Themen
Ihre eigene Teilnahme an dem Wettbewerb bereut sie nicht. „Ich durfte im vergangenen Jahr unglaublich wachsen und bin mehr als dankbar für das Leben, das ich heute führen darf“, betont sie. „Es ist ein Privileg, so leben und arbeiten zu dürfen. Ich genieße es, auf großen und kleinen Bühnen zu stehen, jungen Menschen zu begegnen, in Schulen zu arbeiten und mit spannenden Persönlichkeiten Panels zu teilen.“ Abgesehen davon liebe sie es, dass keiner ihrer Tage dem anderen gleiche.
Zu ihren Höhepunkten gehört die Kooperation mit Ministerin Lisa Paus
Ihr ursprüngliches Ziel, eine deutschlandweite Jugendplattform zu gründen, hat Kira Geiss zwar nicht erreicht. „Das war zu groß gedacht“, räumt sie ein. Dafür habe sie ihrer Generation, der sogenannten Generation Z, immer wieder Gehör verschaffen können. Zu den Höhepunkten ihres Jahrs als Miss Germany zählt sie etwa die Zusammenarbeit mit der Drogeriemarktkette dm, die sie im Rahmen einer Zukunftswoche einlud, über die Zukunft der jungen Generation zu diskutieren, sowie eine Kooperation mit Familienministerin Lisa Paus (Grüne). „Von ihr wurde ich nach einem ersten Treffen eingeladen, Mitglied in ihrem ‚Bündnis der jungen Generation‘ zu werden“, sagt Kira Geiss. „Daneben habe ich zum Beispiel auch Vorträge und Keynotes bei Kongressen und in Unternehmen gehalten und bei Festivals, Freizeiten und in Schulen mit vielen jungen Menschen zusammengearbeitet.“ Auch im Deutschen Bundestag und im österreichischen Parlament durfte sie sprechen.