Solidaritätsbekundung in Stunden des Leids
Gedenken an den am 9. August tödlich verunglückten siebenjährigen Jungen am Unfallort beim Backnanger Bleichwiesenkreisel.

© Jörg Fiedler
Minuten der Stille und des Gedenkens an den vor Kurzem in Backnang tödlich verunglückten Jungen. Foto: J. Fiedler
Von Ingrid Knack
Backnang. Neben dem Zebrastreifen am Bleichwiesenkreisel in Backnang erinnern Kerzen, Blumen und Spielsachen an das tragische Geschehen am 9. August: Ein siebenjähriger Junge, der auf dem Fußgängerüberweg radelnd die Straße überquerte, war dort von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Gestern gab es nun eine Gedenkveranstaltung am Unglücksort. Die Menschen in Backnang hatten so die Möglichkeit, ein wichtiges Signal an die Trauernden auszusenden: Sie bekundeten der Familie in Stunden des Leids ihre Solidarität. Eine Geste, die bei all dem großen Schmerz des Verlustes zumindest ein stückweit trösten soll. Zeichen der Solidarität hatte die Familie auch im Vorfeld durch unterschiedliche Organisationen erfahren.
Es sollte vor allem ein stilles Gedenken werden. Doch dann richtete der Vater des verunglückten Jungen doch das Wort an Oberbürgermeister Maximilian Friedrich, der zusammen mit weiteren Vertretern der Stadt gekommen war. Er bedankte sich, dass die Kommune die Gedenkveranstaltung ermöglicht hat. Rund 15 Minuten lang war die Talstraße zum Teil gesperrt, Polizei und auch das DRK waren vor Ort. Überdies sprach der Vater über die schwierige und belastende Situation für die Familie, die aber gewillt sei, dem Fahrer, der mit seinem Wagen den Siebenjährigen mitten auf dem Zebrastreifen erfasst hatte, zu vergeben. In der Hoffnung, dass ein derartiges Unglück nie wieder geschehen möge. Maximilian Friedrich drückte der Familie im Namen der Stadt sein Beileid aus – um dies tun zu können, hatte er seinen Urlaub unterbrochen. Der Familie wünschte er Kraft und Zusammenhalt in dieser Zeit des tiefen Schmerzes. Still verließen die Menschen nach der Gedenkveranstaltung wieder den Platz. Einige hatten noch zuvor frische Blumen und weitere Spielsachen auf der Grünfläche neben dem Zebrastreifen niedergelegt. Auch ein Foto des Jungen war aufgestellt worden. Das alles sind Zeichen dafür, dass der Bub ganz bestimmt in den Herzen seiner Familie und Freunde weiterlebt.