Werkstattinventar der Erlacher Höhe soll von Spende profitieren
BKZ-Leser helfen Suchtkranke können in den Kreativräumen der Erlacher Höhe in verschiedenster Weise gestalterisch tätig werden und so wieder Lebensfreude gewinnen. Mit einer Spende wird die Werkstatt wieder auf Vordermann gebracht und die Ausstattung wird erneuert.
Backnang/Großerlach. Die Helle Platte der Erlacher Höhe ist weit mehr als nur ein Zufluchtsort für Menschen, die an Suchtproblemen leiden. Es ist ein Ort der Hoffnung, der Neuanfänge und der Heilung. Hier haben 35 Menschen die Möglichkeit, sich von der Sucht zu befreien, wieder zu sich selbst zu finden und an einer gesunden, selbstbestimmten Zukunft zu arbeiten. Das Angebot reicht von therapeutischen Gruppenstunden über kreative Freizeitangebote bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten, die den Bewohnern nicht nur Beschäftigung bieten, sondern ihnen auch neue Perspektiven und Fähigkeiten vermitteln.
Klaus Engler ist der Leiter der Abteilung sozialtherapeutische Hilfen auf der Hellen Platte und in den therapeutischen Wohngemeinschaften in Backnang und Murrhardt. Der 55-jährige Diakon und Religions- und Sozialpädagoge erklärt: „Wir wollen den Menschen eine Chance auf ein selbstständiges Leben geben. Sie sollen lernen, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen. So können sie mit der Zeit eine ganz neue Lebensqualität entdecken.“
Um ein Leben ohne Sucht führen zu können, müssen die Bewohner auch lernen, etwas Sinnstiftendes mit ihrer freien Zeit anzustellen. Und Muße haben sie im Vergleich zu ihrer sogenannten nassen Phase zuhauf. Während sich bei einem Süchtigen in der akuten Phase alles nur um die Frage „Wo bekomme ich mein nächstes Suchtmittel her?“ dreht, ändert sich das Leben auf der Hellen Platte grundlegend. Engler erklärt: „Wenn sie trocken sind, dann haben sie auf einmal sehr viel Zeit und gleichzeitig anfangs wenig Befriedigung, da der Rausch wegfällt. Dann geht es darum, den Tag und die Stunden sinnvoll auszufüllen und wieder Lebensfreude zu finden. Jeder sollte in dieser Phase einem Hobby frönen, das ihn ausfüllt und zufriedenstellt.“
Das derzeitige Werkstattinventar ist wild zusammengestückelt und zum Teil defekt
Auf der Hellen Platte gibt es dazu verschiedenste Angebote. Sportlich zum Beispiel können sich die Bewohner in einem Kraftraum austoben. Sie können aber auch Basketball oder Tischtennis spielen, sie können wandern oder E-Bike fahren.
Und dann gibt es eine Werkstatt und einen Kreativraum, in denen sie sich in vielfältiger Weise ausprobieren können. Einige zimmern Vogelhäuschen, arbeiten mit Speckstein oder reparieren verschiedenste Dinge, andere malen, basteln, backen Kuchen oder bauen Gemüse an.
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Dahinter steckt laut Engler jedoch viel mehr, als nur die Zeit sinnvoll verbringen zu wollen: „Die Bewohner eignen sich etwas an. Sie haben eine Beschäftigung und erwerben Fertigkeiten.“ Später, wenn sie einmal selbstständig in einer eigenen Wohnung leben und vielleicht arbeiten, haben sie dank dieser Fertigkeiten und Hobbys etwas, das sie trägt. Sie können mit wenig Aufwand und aus eigener Kraft ihre Umgebung schön gestalten. Und wenn einer zu einem Treffen zum Beispiel einen selbst gebackenen Kuchen mitbringt, dann ist das mehr als nur eine Aufmerksamkeit, dann kann dies ein Türöffner sein. Engler weiß, wie wichtig solche Aktivitäten sind. Vielleicht springt am Ende ein Lob für den Menschen heraus. Das könnte dann etwas sein, was der Süchtige – außerhalb der Therapie – seit Jahren nicht mehr erfahren hat.
So wichtig die Werkstatt der Hellen Platte für diese Ziele ist, so wenig attraktiv ist sie derzeit. Die Maschinen sind allesamt in die Jahre gekommen, das Inventar – meist gespendet – ist zusammengestückelt. Engler: „Jetzt wollen wir das mal so richtig in die Hand nehmen und den Raum neu ausstatten, damit das alles System hat.“ Die Werkstatt wird leer geräumt und neu gestrichen. Die neuen Maschinen sollen von den Spenden von „BKZ-Leser helfen“ angeschafft werden. Die Bewohner haben bereits einen Wunschzettel geschrieben. Darauf stehen nicht nur verschiedene Kleinwerkzeuge, sondern auch Elektrogeräte wie Bohrmaschinen, Schleifgeräte, Dekupiersägen oder eine Bandsäge. Zudem heißt es auf dem Wunschzettel: „Eine Drechselbank wäre sehr schön.“ Ferner brauchen die Bewohner verschiedene Materialien wie Holz, Speckstein und Leder, Klebstoff und Farben, Vorlagen, mit denen kreativ gearbeitet werden kann. Und so lautete die abschließende Bitte: „Wir wären sehr dankbar, wenn dieses Vorhaben in der Größenordnung von etwa 8000 Euro gefördert werden könnte.“
Einer der Bewohner ist Florian Schäfer. Der 31-Jährige ist der Beauftragte für die Werkstatt und hat den Schlüssel dafür. Seine größten Wünsche sind eine gute neue Kreissäge und eine Standbohrmaschine. „Die Geräte sind alle schon in die Jahre gekommen oder teilweise kaputt.“ Schäfer arbeitet gerne mit Holz und hat schon viele Dinge fürs Haus zusammengebastelt und auch schon einen Fußabtreter oder einen Katzenschutz fürs Hochbeet geschreinert. Der gelernte Schornsteinfeger sagt: „Es ist ein gutes Gefühl, etwas zu schaffen.“
Waltraud und Josef Winkler; Cornelia Roth; Cornelia und Rainer Klotz, Backnang; Johanna Hermann und Ludwig Szekely-Hermann; Ingeborg Roth; Margaritta und Jerg-Rule Störmer; Gerda und Walter Handel; Hanne Barth; Maria Unkauf, Aspach; Helmut Atz; Anna Maria und Dieter Falk, Kirchberg an der Murr; Kurt Mutschler; Elsbeth und Heinz Piller, Aspach; Waltraud und Udo Pretelli; Kerstin Weingärtner und Ralf Blum; Hans-Peter Traub; Brunhilde und Lothar Frey; Helga und Klaus Becker, Waldrems; Ursula und Andreas Kaiser; Horst Ulmer, Backnang;
Ingeborg und Dieter Seez; Britta und Dieter Appel; Heiderose Nickel; Renate Hauschild; Martina Schwarzer; Erich Layher; Heinz Majer; Heide und Helmut Körner, Backnang; Elvira Cornelsen, Aspach; Annette und Hansjörg Pickel; Gerd Opp; Marianne Karp; Herzan; Anita und Reinhold Locherer; Simone und Hans-Joachim Erchinger, Aspach; Ute und Armin Frase; Marion Levermann; Claudia und Roland Reber, Maubach; Familie Laupenmuehlen; Uschi und Harald Röllinghoff, Backnang; Marianne und Peter Demel; Walter Holdenried; G. Portillo; Doris und Ulrich Rieger, Sechselberg; R. und H. Raissle, Backnang; Marie Luise und Dieter Riess; Gerlinde und Bernd Rötter; Gerda Baumann, Allmersbach im Tal; Holger Blum, Backnang; Inge und Erich Mayer; Anne Stopp; Edith Kirschner, Spiegelberg; Elsbeth und Kurt Müller, Backnang; H. W. Ebert, Backnang; Renate und Günter Jordan, Backnang; Regina und Walter Schips; M. Volwassen, Aspach; M. und E. Widmann; Heidtraut und Kurt Sanzenbacher; Heide und Robert Bauer; Dietmar Pollmann; Gisela und Dieter Epple; Isolde und Karl Paul; Monika Haeusser; Fritz Hüttner; Siegfried Schwarz; Karin und Andreas Pelz; Umberto Guancialino; Ilona und Waldemar Flügge, Allmersbach im Tal; Gerda und Wolfram Volz; Hilde Schlehner; Rita Heinerich-Bua; Waldemar Wages; Petra und Uwe Krawitowski; Jürgen Backhaus; Dorothee Winter; Susanna und Roland Euerle; Margit und Uwe Hilt, Burgstetten; U. und R. Hahn, Backnang; Karl Hansmann; Carsten Garnica, Backnang; Elke Pfleghaar, Backnang; Angelika Bader, Backnang; Margot Franz-Weishorn und Dr. H.-D. Weishorn; Ingrid Thomas, Backnang; G. Pfizenmayer, Auenwald; Petra Hirner; Gabriele Joos, Backnang; Renate Kloos; Dr. Beate Rivinius; Heiderose Weber; Maieli und Hans-Jürgen Grünefeldt, Backnang; Heidi und Claus Dyck; Irma Schad; Sonja und Manfred Salwat; Ilse Dietrich, Großerlach; Maria Lisson; Renate und Reinhold Fischer, Burgstetten; Judith und Uwe Matena; Gerlinde Fritz; Silvia und Theophil Schwenk, Backnang; Matthias Pfeil; Barbara Maag-Tress, Aspach; Ingrid und Dieter Ammer; Erhard Kimmel; Rosemarie Rothfels; Heiderose Böttcher; Daniela und Klaus Veith, Aspach; Marta Weller; Ursula und Edgar Handel; R. und R. Schütz; Anna Fischer, Allmersbach im Tal; Annette und Wolfgang Neumann.
Allen Spendern gilt ein herzliches Dankeschön.