Trotz Warnstreik Gesundheitsversorgung gesichert

Verdi kündigt für morgen im Rems-Murr-Kreis Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst an. Zentrale Kundgebung findet in Waiblingen statt.

Morgen ruft Verdi zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Symbolfoto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Morgen ruft Verdi zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Symbolfoto: Alexander Becher

Rems-Murr. Verdi weitet ihre Warnstreiks zur aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst aus. Für den morgigen Dienstag, 28. Februar, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft alle Tarifbeschäftigten zu einem Warnstreik im Rems-Murr-Kreis in allen Bereichen aufgerufen. Nach eigenen Angaben rechnet Verdi mit einer sehr hohen Beteiligung an Arbeitsniederlegungen.

Die zentrale Kundgebung von Verdi, Bezirk Stuttgart, im Rems-Murr-Kreis findet morgen in Waiblingen statt. Von 8 bis etwa 12.30 Uhr ist eine öffentliche Kundgebung und Demonstration zur aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen angesagt. Es wird mit 250 bis 400 Teilnehmern gerechnet, teilt die Stadtverwaltung von Waiblingen mit. Beginn der Auftaktkundgebung ist um 10 Uhr auf dem Elsbeth-und-Hermann-Zeller-Platz. Der Demonstrationszug mit Start zwischen 10.15 und 10.30 Uhr führt über den Postplatz, die Kurze Straße vors Rathaus, wo eine etwa 15-minütige Kundgebung geplant ist, zum Marktplatz bis zum Beinsteiner Tor weiter in die Weingärtner Vorstadt zum Stadtgraben in die Fronackerstraße durch die Untere Lindenstraße, die Albert-Roller-Straße zurück in die Fronackerstraße über den Postplatz zum Zeller-Platz. Dort ist dann die etwa 30-minütige Abschlusskundgebung. Das Ende der Veranstaltung soll gegen 12 Uhr sein. Die Anmeldung der öffentlichen Versammlung wurde von der Abteilung Ordnungswesen der Stadt Waiblingen bestätigt.

Von dem Warnstreik betroffen sind auch die beiden Standorte der Rems-Murr-Kliniken in Winnenden und Schorndorf. Gemeinsam mit Verdi haben die Kliniken daher eine Notdienstvereinbarung getroffen, um die medizinische Versorgung auch während des Warnstreiks sicherzustellen. Für Patienten und Besucher in den Krankenhäusern vor Ort wird es dank dieser Vereinbarung keine spürbaren Einschränkungen geben, teilt Klinikensprecher Christoph Schmale mit. „Die Notaufnahmen in Winnenden und Schorndorf stehen den Patienten unverändert und in vollem Umfang zur Verfügung. Für die Rems-Murr-Kliniken ist es ein wichtiges Anliegen, den medizinischen Versorgungsauftrag für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis ohne Unterbrechung fortzuführen.“

Schmale vertritt die Meinung: „Hervorragende Arbeit muss honoriert werden.“ Den Rems-Murr-Kliniken sei es darüber hinaus ein wichtiges Anliegen, dass die Mitarbeiter nicht nur eine symbolische, sondern eine materielle Anerkennung für ihr außerordentliches Engagement bekommen würden. Vor diesem Hintergrund haben die Kliniken Verständnis für den Wunsch der Mitarbeiter, jetzt ebenfalls eine Verbesserung der Tarifstruktur zu erreichen, so der Klinikensprecher. Abschließend sagt Schmale: „Diese langfristige Aufwertung kommt unmittelbar bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Mit diesem gemeinsamen Ziel vor Augen appellieren die Kliniken an die Tarifpartner, sich in fairen Verhandlungen und in Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region zu einigen.“ pm

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Erstellt:
27. Februar 2023, 06:00 Uhr

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