Veranstalter sind zufrieden mit Weindorf
Nach zwei Wochen gemeinsamen Essens und Trinkens geht das 48. Stuttgarter Weindorf an diesem Sonntag zu Ende. Zeit für die Veranstalter, Bilanz zu ziehen.
Von Luisa Rombach
Stuttgart - Das Stuttgarter Weindorf war in diesem Jahr mit viel Sonnenschein und hohen Temperaturen gesegnet. Das konnten in diesem mitunter sehr verregneten Sommer nicht alle Großveranstaltungen von sich sagen. Doch das Wetter war teilweise fast schon zu gut, wie die Veranstalter nun bei der Abschlusspressekonferenz mitteilten. Denn zu den deftigen Mittagstischangeboten hätten bei der Hitze nicht so viele Menschen wie sonst gegriffen.
Abgesehen davon zeigt sich der Veranstalter Pro Stuttgart zufrieden. „Unsere Erwartungen wurden erfüllt – und die der Wirte größtenteils auch“, sagt Geschäftsführer Dominik Schwab. Es habe viele laue Sommerabende gegeben, an denen das Weindorf sehr gut besucht gewesen sei. Zudem sei es schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Altersgruppen das Angebot nutzen würden, so der Geschäftsführer. Vorstandsmitglied Sven Hahn bedankt sich bei der Stadt und der Polizei für die Sicherheit auf dem Weindorf: „Es gab in diesem Jahr ein subjektives und objektives Gefühl der Sicherheit.“ Die Sicherheitsmaßnahmen waren im Vorfeld erhöht worden. So war beispielsweise die Waffenverbotszone erweitert worden. Ein Anstieg an Vorfällen wurde in diesem Jahr nicht verzeichnet, doch die Hemmschwelle für Gewalt sinke seit einigen Jahren merklich, so die Veranstalter. „Das ist aber eine generelle gesellschaftliche Entwicklung und betrifft nicht nur das Weindorf“, sagte Dominik Schwab zur Einordnung. Besonderes Lob gehe an die Wirte, betont Sven Hahn: „Man merkt, wie viel Mühe sich die Winzer bei der Gestaltung der Lauben geben.“ Das gelte ganz besonders für die Laube 35. Die Winzerlaube am Weinbrunnen gewinnt in diesem Jahr den Publikumspreis „Laube des Jahres“. Dort bieten Adrian Beurer und Johannes Bauerle hochwertige Weine an. Die holzgefertigte Laube punktete beim Publikum, das unter anderem die Qualität der Speisen und Getränke, die Atmosphäre und das Preis-Leistungs-Verhältnis bewertete.
„Eine Laube auf dem Weindorf zu betreiben ist ein Kraftakt“, betont Jens Zimmermann, ebenfalls Vorstandsmitglied von Pro Stuttgart. Deshalb seien sie froh, den Wirten schon jetzt Planungssicherheit für die nächsten zwei Jahre geben zu können, sagen die Veranstalter. Sowohl 2025 als auch 2026 soll das Weindorf 17 Tage dauern und über drei Wochenenden hinweg stattfinden. In diesem Jahr sind es lediglich zwölf Tage über zwei Wochenenden hinweg.
Grund für die besonders lange Dauer sind zwei Jubiläen: 2025 feiert Pro Stuttgart 140-jähriges Bestehen, 2026 findet das Weindorf zum 50. Mal statt. Deshalb habe der Wirtschaftsausschuss die längeren Laufzeiten genehmigt, sagt Jens Zimmermann. Die längere Dauer bedeute einen etwas früheren Start als in diesem Jahr, da man sonst mit anderen Veranstaltungen wie dem Herbstflohmarkt kollidiere, erklären die Veranstalter. „Das sind recht viele Faktoren, die in die zeitliche Planung miteinfließen“, sagt Sven Hahn.
So soll das Weindorf im kommenden Jahr an einem Donnerstag beginnen und an einem Samstag enden. Durch den früheren Start wird es wohl auch noch mehr heiße Veranstaltungstage geben. Doch so ein schwäbischer Mittagstisch dürfte ein bisschen Schwitzen allemal wert sein.