Kritik zum Kieler „Tatort“
Wie war „Borowski und das Haupt der Medusa“?
Der Kieler Kommissar verabschiedet sich in „Borowski und das Haupt der Medusa“ in den Ruhestand. Hat sich das Einschalten gelohnt?

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Er spannt das Netz enger: Borowski (Axel Milberg) ist fast am Ziel.
Von Andrea Kachelrieß
Was taugt „Borowski und das Haupt der Medusa“? Der „Tatort“ aus Kiel, der vorab wegen Axel Milbergs Abschied nur in einer gekürzten Fassung zu sehen war, im Schnellcheck.
Die Handlung in zwei Sätzen Borowski befreit kurz vor der Rente seinen Schreibtisch von Persönlichem, IT-Spezialist Robert Frost (August Diehl) sein Leben von störenden Frauen wie der dominanten Mutter. Auf den Spuren des Psychopathen ist der Kommissar mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Zahl der Leichen: mindestens 4
Kontrolle Das Kopflose zieht sich raffiniert durch den Fall. Nervös ist etwa der Kommissar mit Blick aufs Rentnerdasein – und schließlich ganz Kiel, als Robert Frost die IT der Stadt lahmlegt. Chaos, lernen wir von den Experten, ist eine Amokstrategie, mit ihr sind wir gerade zu oft konfrontiert.
Hä? Medusa und ihr Haupt, Ödipus und sein Komplex, Robert Frost und sein Kreuzungspoem: Humanistische Bildung oder ein Handy zur Recherche sind die praktischen Begleiter für diesen Krimi.
Hintertür „Mensch, ich werd dich so verdammt vermissen!“, sagt Chef Schladitz (Thomas Kügel) zu Borowski. „Kannst mich immer anrufen, ich berate dich gern“, antwortet der und lässt damit ein Comeback als Gast offen – falls er das Ende überlebt.
Unser Fazit Drehbuchautor Sascha Arango hat Axel Milberg als Borowski einen würdigen Abschied auf den Leib komponiert.
Spannung Note 2; Logik Note 2-3

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Klaus Borowski (Axel Milberg) gibt sich vor seiner Rente in einem Reisebüro Gedanken hin und träumt von einer Weltreise mit seiner großen Liebe Frieda Jung (Maren Eggers).

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Elenor (Corinna Kirchhoff) demütigt ihren Sohn Robert (August Diehl) bei jeder Gelegenheit.

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Schwierige Verhältnisse: Mutter Elenor (Corinna Kirchhoff) und Sohn Robert Frost (August Diehl)

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Immer auf Abruf für Mutti: Robert Frost (August Diehl)

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Gibt es einen Weg aus der Abhängigkeit? Robert Frost (August Diehl) sieht nur eine sehr radikale Lösung.

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Muttersöhnchen Robert Frost (August Diehl) heckt nagelkauend seine Befreiung aus.

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Außenseiter auch im Berufsleben: Robert Frost (August Diehl, 2. v. r.) ist IT-Spezialist im Bürgeramt der Stadt Kiel.

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Trauriger Clown und Täter, der Mitleid erweckt: Einzelgänger Robert Frost (August Diehl

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Endlich frei? Robert Frost (August Diehl)...

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...entsorgt die Reste der Mutter.

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Was stimmt nicht im schaurigen Haus, das Borowski (Axel Milberg) bereits seit seiner Kindheit kennt? (mit Almila Bagriacik).

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Behördenleiter Kaczmarek (Sascha Nathan) klappt zusammen, nachdem die Computer im Bürgeramt streiken: Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist zur Stelle (mit Klara Lange, hinten).

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Chaos im Bürgeramt: Wie konnte es zum Blackout kommen? Kommissarin Mila Sahin (Almila Bagriacik) ermittelt.

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Roland Schladitz (Thomas Kügel) ist nicht begeistert von Mila Sahins Alleingang im Bürgeramt.

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Macht eine schockierende Entdeckung in Kiels Innenstadt: Frauenmörder Robert Frost (August Diehl) (mit Axel Milberg).