Backnanger weihen neues Wohnquartier ein
Am Dresdener Ring feiert die Bau Geno Backnang zwei Jahre nach Baubeginn die Einweihung ihres bislang größten Projekts. Mieter dürfen sich auf ein urbanes Lebensgefühl am Stadtrand freuen.
Von Andreas Ziegele
Backnang. Die Pflastersteine im zentralen Quartiersplatz im Innenhof zwischen den vier Gebäuden sind noch nicht vollständig verlegt. Die Handwerker bewegen sich auch während der Einweihungsfeier zwischen den Gästen und gehen auch in den Häusern ihrer Arbeit nach. Denn in der kommenden Woche werden die ersten Mieter einziehen und es geht nun um den Feinschliff der Gebäude und Wohnungen, um diese bezugsfertig zu machen.
Verantwortliche und Gäste strahlen mit der Sonne um die Wette. Das neue Wohnquartier am Dresdener Ring nahe dem Kreisverkehr Rietenauer Weg ist schön geworden, da sind sich die Anwesenden einig. Harmonisch fügen sich die Häuser in die Umgebung ein und die Freiflächen zwischen den Gebäuden sollen Raum für Begegnungen bieten. Der Lärmschutz ist ebenfalls gut gelungen. Von der B14, die in Hörweite liegt, dringt kein Lärm ins Innere. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie es hier erst mal aussieht, wenn die Außenanlagen begrünt sind.
An viel Schatten im Innenhof wurde gedacht
„Es hat sich in mehrfacher Hinsicht gelohnt“, sagte Bürgermeister Maximilian Friedrich gleich zu Beginn seiner Rede. Denn das Bauprojekt habe sich in den vergangenen Jahren zu einer Herkulesaufgabe entwickelt. Friedrich verweist in diesem Zusammenhang auf die gestiegenen Zins- und Materialkosten sowie die Inflation. „Besonders freut mich, dass bei diesem Projekt auch an die Klimaresilienz gedacht wurde.“ Als Beispiel nennt er den Innenhof, der so gestaltet wurde, dass er jederzeit Schatten spendet. Besonders wichtig ist dem Bürgermeister, dass elf der unterschiedlich großen Wohnungen dauerhaft sozial vergünstigt angeboten werden konnten.
Weitere Themen
Besonders stolz ist Thomas Steimle, Architekt des gleichnamigen Stuttgarter Architekturbüros. „Die vier Gebäude gruppieren sich um die Mitte und keines gleicht dem anderen“, erklärt er den architektonischen Ansatz bei der Planung. „Das ist wichtig für die Individualität und die Identifikation der Bewohner“, so Steimle. Sein Wunsch ist es, dass in diesem Quartier niemand anonym bleibt und die Nachbarschaft betont wird. Hier sei es gelungen, mit großer Behutsamkeit verdichtetes Wohnen zu realisieren. Zum Abschluss seiner Rede lobte Thomas Steimle die Zusammenarbeit mit den städtischen Ämtern. Stellvertretend nannte er hier den Ersten Bürgermeister der Stadt Backnang, Stefan Setzer, und den Leiter des Stadtplanungsamts, Tobias Großmann.
Im Februar hatten die Besichtigungen begonnen
In der kommenden Woche werden zwei Gebäude und die darin befindlichen Wohnungen an die Mieter übergeben. Im Februar dieses Jahres hatten die Besichtigungen der Wohnungen begonnen. Während der intensiven Bauphase waren insgesamt 70 Gewerke mit handwerklichen und bautechnischen Arbeiten auf der Baustelle beschäftigt. Unter anderem wurden 4000 Kubikmeter Beton verbaut. Die hochwertigen Klinkerriemchen an den Fassaden verteilen sich auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern und verleihen den Gebäuden nicht nur ein elegantes und ansprechendes Äußeres, sondern bieten auch einen zusätzlichen Schutz vor Witterungseinflüssen. Das berichtet in seiner Ansprache Serdal Ceylan, der Geschäftsführer von Schatz Projektbau aus Schorndorf. Ceylan überreichte dann den symbolischen Schlüssel an Raphael Althaus, dem Vorstand der Bau Geno Backnang, als Bauherr des Wohnquartiers.
Althaus war bei seiner Ansprache anzumerken, wie zufrieden er mit dem Projekt ist. „Das Wohnen in den Wohnungen dieses Quartiers hat viele Vorteile“, so Althaus. Als Beispiel nannte er unter anderem das urbane Lebensgefühl am Stadtrand. Auch das lebenslange Wohnrecht, das die Bau Geno allen Mietern einräumt, ist ein Pluspunkt. Den wichtigsten Grund, in eine der Wohnungen zu ziehen, nennt der Bau-Geno-Vorstand dann zum Schluss: „Wohnen in Backnang ist immer die richtige Entscheidung“, sagt er mit einem Schmunzeln. Mit Blick auf den Mietermix erwähnt er nicht nur die elf als Sozialwohnungen vermieteten Einheiten. „Wir haben Mieter, die innerhalb von Backnang umgezogen sind, solche, die aus anderen Gemeinden des Rems-Murr-Kreises hergezogen sind, und nicht zuletzt Zuzüge aus anderen Landkreisen und der Landeshauptstadt“, so Althaus.
50 Wohnungen Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen stehen den Bewohnern zur Verfügung. 51 Tiefgaragen- und elf Außenstellplätze ergänzen das Angebot.
Grundstück Die gesamte Fläche beträgt über 3700 Quadratmeter.
Energie Die gesamte Versorgung erfolgt über die Fotovoltaikanlage. Bei Bedarf wird mit Gas ergänzt.