Innenminister Strobl besucht Tesat und Desk in Backnang

Bei seinem Besuch in Backnang informiert sich der Minister über Satellitenkommunikation in Krisensituationen.

Der Stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl informiert sich bei Tesat und Desk zur sicheren Satellitenkommunikation, besonders in Krisenfällen. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl informiert sich bei Tesat und Desk zur sicheren Satellitenkommunikation, besonders in Krisenfällen. Foto: Alexander Becher

Backnang. Thomas Strobl, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister des Inneren für Digitalisierung und Kommunen in Baden-Württemberg, war zu Besuch in Backnang. Dabei informierte er sich über Lösungen und Technologien in der Satellitenkommunikation, die zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger – zum Beispiel bei Naturkatastrophen, Infrastrukturschäden und sicherheitsrelevanten Zwischenfällen – beitragen können. Neben einem Besuch des Deutschen Zentrums für Satellitenkommunikation (Desk) stand ein Unternehmensbesuch bei Tesat zum Thema sichere Satellitenkommunikation auf der Tagesordnung.

Im Bereich der zivilen Sicherheit entstehen Gefahrenlagen durch Katastrophen wie Hochwasser, Sturm oder Großunfälle, die den Ausfall oder die Überlastung von terrestrischen – also von erdgebundenen – Kommunikationsnetzen zur Folge haben können. Diese Kommunikationsnetze sind heute eine Grundvoraussetzung für Lebensqualität sowie Sicherheit und werden daher als kritisch eingestuft. Deshalb seien Satellitenkommunikationslösungen ein wesentlicher Bestandteil für die innere und öffentliche Sicherheit von Gesellschaft und Staat, so der Tenor bei dem Besuch des Ministers.

„Die Menschen und die Wirtschaft in unserem Land sind darauf angewiesen, dass wir immer und überall, zuverlässig und sicher schnelles Internet haben“, betont Strobl. „Deshalb brauchen wir resiliente Daten- und Telekommunikationsnetze.“ Als Beispiel nennt der Minister die Flutkatastrophe im Ahrtal, die gezeigt habe, wie wichtig es ist, die Netze möglichst ausfallsicher zu gestalten. „Die technologischen Innovationen, die hier in Backnang entstehen, sind damit ganz entscheidend für die Resilienz, die Sicherheit und die Souveränität der digitalen Infrastruktur in Baden-Württemberg“, so Thomas Strobl.

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„Mit unseren Produkten und Lösungen sorgen wir für sichere und robuste Kommunikation, die auch im Krisenfall eine reibungslose Orchestrierung der Einsatztruppen erlaubt und es unseren Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Kontakt zu ihren Familien und Freunden aufzunehmen“, berichtet Thomas Reinartz, Geschäftsführer von Tesat. Die Satellitenkommunikation trage mit Satelliteninternet, mit Wetter- und Erdbeobachtung sowie Navigationslösungen zur inneren Sicherheit bei. „Technologische Innovationen wie die Quantenschlüsseldistribution, die hier in Backnang entstehen, sind wegweisend für die sichere, robuste und resiliente Kommunikation der nächsten 20 Jahre“, so Reinartz weiter. Während des Rundgangs durch die Einrichtungen von Tesat stellten Reinartz und Experten des Unternehmens die Technologien vor, die es erlauben, robuste, zuverlässige und abhörsichere Kommunikation im All und auf der Erde zur Verfügung zu stellen. Satellitenlösungen spielen nicht nur bei Ausfällen terrestrischer Kommunikationskanäle eine Rolle, sondern auch bei technischen Problemen oder Cyberangriffen, erklären die Experten. Dilara Betz, Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Satellitenkommunikation, sagte: „Die Satellitentechnologie ist entscheidend, wenn es darum geht, unser tägliches Leben zu erleichtern, und trägt heute und morgen zu einer digitalen, nachhaltigen sowie widerstandsfähigeren Gesellschaft bei. Davon profitieren sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Verwaltung.“

Der Erste Bürgermeister der Stadt Backnang, Stefan Setzer, freut sich über den Besuch. Dieser unterstreiche nochmals die Bedeutung des Raumfahrtstandorts Backnang. „Die Bedeutung für die Innovationskraft der Region und für den internationalen Austausch und die Völkerverständigung ist in Backnang durch die Raumfahrtindustrie jeden Tag zu spüren“, sagt er. pm

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Erstellt:
9. Februar 2024, 06:00 Uhr

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