Kirche in Backnang stellt die Verwaltung neu auf

In einer neuen evangelischen Regionalverwaltung werden Kräfte aus Kirchenpflegen und Landeskirche gebündelt. Das soll die Gemeinden vor Ort entlasten.

Bekannte Gesichter mit neuen Aufgaben: Das Verwaltungsteam des evangelischen Kirchenbezirks mit Andrea Schreiber (vorne links), Tabea Lehmann (vorne rechts) und Dekan Rainer Köpf (vorne Mitte). Foto: privat

Bekannte Gesichter mit neuen Aufgaben: Das Verwaltungsteam des evangelischen Kirchenbezirks mit Andrea Schreiber (vorne links), Tabea Lehmann (vorne rechts) und Dekan Rainer Köpf (vorne Mitte). Foto: privat

Backnang. Mit Beginn des neuen Jahres ändert sich auch die Verwaltungsstruktur für die Kirchengemeinden des evangelischen Kirchenbezirks Backnang. Die seitherige Verwaltungsleiterin Andrea Schreiber wechselt zur kirchlichen Regionalverwaltung im Rems-Murr-Kreis. Ihre Nachfolgerin ist die aus Backnang stammende Tabea Lehmann. Sie wird künftig für die Verwaltungsaufgaben im Bereich der Gesamtkirchengemeinde und des Kirchenbezirks Backnang zuständig sein.

Bereits im Herbst 2022 hatte die Landessynode eine Neuordnung der Kirchenverwaltung beschlossen. Kirchenpflegen und Verwaltungsstellen der Landeskirche sollten zu einer gemeinsamen Verwaltungseinheit, der sogenannten Regionalverwaltung, verschmolzen werden. Der Grund für diese Reform sind die immer komplizierter werdenden bürokratischen Vorgaben des Gesetzgebers. Dafür brauche es eine stärkere Professionalisierung und eine straffere Organisation der Verwaltungsvorgänge, teilen die Verantwortlichen mit.

Es gibt keine Entlassungen

Außerdem sollen die Verantwortlichen in den Gemeinden angesichts sinkender Ressourcen mit einer modernisierten Verwaltung in Finanz-, Bau- und Personalfragen verlässlich entlastet werden. Die dadurch frei werdenden Kräfte sollen zum inneren Aufbau der Kirchengemeinden und zur Stärkung von Verkündigung, Bildung und Seelsorge beitragen. Von Anfang an sei aber klar gewesen, dass kirchliche Mitarbeitende nicht entlassen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Kirchenbezirks.

Allerdings änderten sich für die Mitarbeitenden teilweise die Tätigkeiten, der Dienstort sowie der Anstellungsträger. Positiv bleibt für den Kirchenbezirk, dass Backnang von der Landeskirche zu einem der drei Standorte der Regionalverwaltung im Rems-Murr-Kreis bestimmt wurde.

Rosen verkörpern Schmerz und Freude

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Mit einem liturgischen Festakt wurde im Backnanger Gemeindehaus am Kalten Wasser der Neubeginn bereits gottesdienstlich gefeiert. Dekan Rainer Köpf bedankte sich während des Gottesdiensts bei den alten und gleichzeitig neuen Verwaltungsmitarbeiterinnen mit einer Rose, die zugleich beides verkörpern solle, „Schmerzen über das Vergangene, aber auch Freude auf das Kommende“.

Besonders hob Rainer Köpf das Engagement des Waiblinger Leiters der Regionalverwaltung, Claus Otterbach, hervor, der zusammen mit seinem Stellvertreter Ulrich Haacke-Schweikert die vom Gesetzgeber geforderten Strukturen zielstrebig und gemeindenah umgesetzt habe.

Andrea Schreiber wird am Verwaltungsstandort Backnang bleiben, zukünftig aber in einer übergeordneten Leitungsfunktion. Für das operative Geschäft wird künftig Tabea Lehmann zuständig sein. Sie ist in der Matthäusgemeinde auch ehrenamtlich als Kirchengemeinderätin tätig. Sie war in den vergangenen Jahren als Verwaltungswirtin beim evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart beschäftigt. pm

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Erstellt:
15. Januar 2025, 06:00 Uhr

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