Treppe zur Eugen-Adolff-Straße in Backnang wird neu gebaut

Mit dem Bau der Heizzentrale für die Obere Walke wird auch der Fußweg erneuert. Die Stadt erhofft sich dadurch mehr Frequenz.

Auf diese Stufen trauen sich nur noch Mutige. Bis Ende 2025 soll der Aufgang deshalb durch eine breitere und weniger steile Treppe ersetzt werden. Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Auf diese Stufen trauen sich nur noch Mutige. Bis Ende 2025 soll der Aufgang deshalb durch eine breitere und weniger steile Treppe ersetzt werden. Foto: Tobias Sellmaier

Von Kornelius Fritz

Backnang. Rund 450 neue Wohnungen sollen in den kommenden Jahren auf der Oberen Walke in Backnang entstehen. Beheizt werden diese über ein Nahwärmenetz. Die Heizzentrale, die mit Holzhackschnitzeln gespeist wird, soll am Hang auf der anderen Murrseite entstehen. Genau dort befindet sich allerdings auch eine Treppe, die von der Skateranlage zur Eugen-Adolff-Straße hinaufführt. Um das Heizkraftwerk bauen zu können, müsste der Aufgang deshalb im oberen Teil verlegt werden.

Weil der Fußweg aber ohnehin in einem schlechten Zustand ist und die Treppe auch nicht mehr den heute geltenden Normen entspricht, will die Stadt Backnang stattdessen lieber die ganze Treppe neu bauen. Ein gepflasterter Weg am Fuß der Treppe soll diese mit der Uferpromenade verbinden. Auch eine Abstellanlage für Fahrräder mit fünf Bügeln ist dort geplant. Außerdem soll die Beleuchtung verbessert werden.

Kritische Stimmen aus der CDU

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Die Gesamtkosten schätzt die Stadt auf 410000 Euro. Die Stadtwerke als Bauherr der Heizzentrale beteiligen sich daran mit rund 41000 Euro. Erster Bürgermeister Stefan Setzer erklärte, durch die Bebauung der Oberen Walke werde dieser Fußweg in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen: „Das wird eine wichtige Querverbindung von Nord nach Süd“, prophezeite er. Die Kosten bezeichnete Setzer als „überschaubar“. Im Gemeinderat gab es allerdings auch kritische Stimmen. Während Grünen-Fraktionschef Willy Härtner von einer „zukunftsweisenden Investition“ sprach, äußerten mehrere Mitglieder der CDU-Fraktion Zweifel, ob sich die neue Treppe wirklich lohnt. So kam Stadträtin Sabine Kutteroff nach mehreren Begehungen zum Ergebnis: „Dort läuft niemand.“ Rolf Hettich vertrat die Ansicht, die Stadt solle erst einmal andere Treppen sanieren, die deutlich stärker frequentiert sind.

Neuer Steg über die Murr geplant

Stefan Setzer glaubt hingegen, dass gerade der schlechte Zustand der Treppe der Grund dafür ist, dass dort aktuell nur wenige Fußgänger unterwegs sind. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass neue Wege, wenn sie attraktiv sind, auch genutzt werden.“ Und wenn dort voraussichtlich bis 2026 ein neuer Steg über die Murr zur Oberen Walke gebaut werde, dürfte die Frequenz nach Setzers Überzeugung noch einmal deutlich zunehmen.

Dieser Einschätzung schloss sich letztlich auch der Gemeinderat an, der bei drei Enthaltungen für die neue Treppe votierte. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr zusammen mit dem Bau der Heizzentrale beginnen und bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

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Erstellt:
16. Januar 2024, 06:00 Uhr

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