Wandertag in Weissach: Jeder Ortsteil hat seinen Charme
BKZ-Wandertag Beim BKZ-Wandertag in Weissach im Tal sind über 100 Wanderfreunde am Start. Einige der Teilnehmer waren schon bei anderen Wandertagen in dieser Reihe dabei. Bürgermeister Daniel Bogner stellt kommunale Großprojekte wie den Seespielplatz Auenpark vor.
Von Simone Schneider-Seebeck
Weissach im tal. Rekord geknackt! Dreistellig ist die Teilnehmerzahl beim BKZ-Wandertag in Weissach im Tal. Mit diesem Ansturm an Wanderwilligen hatten wohl weder Redaktionsleiter Kornelius Fritz noch Bürgermeister Daniel Bogner gerechnet. Umso mehr zeigt sich der Rathauschef über das große Interesse an diesem Nachmittag begeistert: „Ich freue mich sehr, die Menschen hier kennenzulernen.“ Gerade drei Monate im Amt ist er, doch eingearbeitet hat er sich in sein neues Wirkungsfeld schon sehr gut, wie sich bei der Streckenauswahl zeigt.
Los geht es beim Feuerwehrgerätehaus in Aichholzhof. Vor knapp 40 Jahren erbaut, habe sich mittlerweile gezeigt, dass es in dieser Form den Anforderungen nicht mehr genügt und so eine Erweiterung notwendig werde. Hier schon die erste Zwischenfrage einer Teilnehmerin. Da hierzu Bäume gefällt werden müssten, wie es da mit einem Ausgleich aussehe? Der sei auf jeden Fall geplant, so Daniel Bogner.
Kommunales Großprojekt wird vorgestellt
Beeindruckend, was für eine lange Schlange an Wanderwilligen sich nun in Bewegung setzt – für entgegenkommende Fußgänger und Radfahrer durchaus eine Herausforderung. Entlang der Weissachstraße geht es nun Richtung Oberweissach. Schnell entwickeln sich angeregte Unterhaltungen zwischen den Teilnehmern, und so mancher nutzt die Gelegenheit, mit Redaktionsleiter Kornelius Fritz sowie Bürgermeister Bogner ins Gespräch zu kommen. „Mit dem Bürgermeister haben wir einen guten Griff getan“, so ein Wanderfreund zufrieden.
Beim nächsten Halt stellt Bogner als weiteres kommunales Großprojekt den Seespielplatz Auenpark vor. Nicht nur eine Spielfläche ist hier geplant, sondern auch die Renaturierung des begradigten Däfernbachs. „Der Däfernbach soll hier für spielende Kinder wieder erlebbar gemacht werden“, so Bogner. Rund 730000 Euro sollen hier investiert werden, wobei jedoch der Großteil über Fördergelder abgedeckt werden kann. Die Planungen sind dabei schon weit gediehen, die Vergabe für den Spielplatz soll diesen Herbst erfolgen. Der nächste Schritt wird dann die Renaturierung des Bachs sein.
Erfrischung gibt es am Brunnen in Bruch
Nur wenige Hundert Meter weiter stellt Bogner eine weitere Besonderheit Oberweissachs vor, denn die Grundschule ist eine zertifizierte Naturparkschule, Natur- und Heimatkunde ist hier fest im Lehrplan verankert. Weiter geht es nun in Richtung Bruch. Auf einer Koppel stehen Pferde, die die lange Menschenschlange interessiert beobachten.
Und hatte es Anfang der Woche nach Regen ausgesehen, grüßt nun ein strahlend blauer Himmel, ab und zu durchzogen von zarten Schleierwolken. Flotten Schritts geht es hügelauf, dann wieder abwärts. Vielfältig sind die Aussichten – Streuobstwiesen, Waldflächen, ruhige Wohngebiete. Jeder Ortsteil hat seinen eigenen Charme. In Bruch wird ein kurzer Halt am Dorfhaus genutzt, um sich ein wenig am Brunnen zu erfrischen.
Wie sich herausstellt, sind nicht wenige der Teilnehmer „Mehrfachtäter“. „Wir gehen immer mit, bis auf einmal, da hatten wir keine Zeit“, verrät ein Ehepaar. Und es schnell stellt sich heraus, dass fast die Hälfte „Auswärtige“ sind, die die Gelegenheit nutzen, die Nachbargemeinden einmal per pedes kennenzulernen. So auch Hans Späth aus Erbstetten: „Ich laufe sehr gern. Wenn ich so ein Bild sehe, so viel Grün – es gibt sehr schöne Fleckle hier.“ Nicht nur landschaftliche, auch bauliche Augenweiden finden sich auf dem Weg. Sei es ein liebevoll restauriertes Fachwerkhaus oder die Brucher Kelter auf dem gegenüberliegenden Hügel.
103 Teilnehmende wandern in Weissach mit
Über die zahlreiche Teilnahme freuen sich auch die mitwandernden Weissacher: „Isch halt Weissach.“ Unterwegs scheint die Gruppe sogar noch anzuwachsen, 103 Teilnehmer werden gezählt. Nicht zu vergessen die beiden kleinen Hunde, die tapfer mitmarschieren. So schön der klare Tag auch ist, ein wenig Schatten kann nicht schaden. Da kommt der abenteuerliche Pfad durch den Wald, ein Abschnitt des Biotop-Erlebnispfads, gerade recht. Nach knapp zweieinhalb Stunden Wanderung kommt die Gruppe schließlich in Wattenweiler an. Im Dorfhaus warten Erfrischungen, und da nicht alle hineinpassen, geht Bürgermeister Bogner kurzerhand selbst mit einer Platte appetitlicher Häppchen von Gruppe zu Gruppe. „Da habt ihr euch aber Mühe gemacht“, hört man. Gestärkt und erfrischt wird schließlich die Schlussetappe in Angriff genommen. Durch Cottenweiler geht es zurück bis zum Bildungszentrum Weissacher Tal. Gut zehn Kilometer und etwa dreieinhalb Stunden war die Gruppe unterwegs, doch außer Puste ist Fußballer Daniel Bogner am Ende nicht: „Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele sich die Zeit genommen haben“, bedankt er sich bei den Teilnehmern.
„Ein rundum gelungener Nachmittag“, das sieht auch Redaktionsleiter Fritz so und lädt zum nächsten BKZ-Wandertag am 9. September in Oppenweiler ein.
Wandertag Am nächsten Freitag, 9. September, macht der BKZ-Wandertag Station in der Gemeinde Oppenweiler. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Mineralfreibad Oppenweiler, Rückkehr ist gegen 17 Uhr geplant.
Tour Bürgermeister Bernhard Bühler hat eine Wanderstrecke ausgesucht, die über die Sportanlage im Rohrbachtal, am Rohrbach entlang und weiter zur Agenda-Streuobstwiese verläuft. Über den Unteren Reichenberg geht es zur Murr und Richtung Schlossgarten mit Stopp beim Hochwasserpumpwerk. Von dort aus wandern die Teilnehmer zum Ausgangspunkt zurück. Die Streckenlänge beträgt fünf Kilometer und ist einfach zu bewältigen (auch für Kinderwagen ist sie geeignet). Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.