Lob für das WLAN und Vorschläge für Stände
Im Lob-, Schwätz- und Bruddeleck bekommt das Team um OB Maximilian Friedrich verschiedenste Anliegen vorgetragen.
![Lob für das WLAN und Vorschläge für Stände Maximilian Friedrich (hinten Mitte) und sein Team hören sich die Anliegen der Besucher an und beantworten Fragen.Foto: Alexander Becher](/bilder/maximilian-friedrich-hinten-mitte-und-sein-team-hoeren-sich-744272.jpg)
© Alexander Becher
Maximilian Friedrich (hinten Mitte) und sein Team hören sich die Anliegen der Besucher an und beantworten Fragen.Foto: Alexander Becher
Von Lorena Greppo
Backnang. Sie suche den schönsten Mann mit dem dicksten Geldbeutel, sagt eine Besucherin. Oberbürgermeister Maximilian Friedrich winkt ab. Er habe überhaupt keinen Geldbeutel dabei, räumt er ein. Vielleicht könne Dezernent Timo Mäule aushelfen, schlägt er vor. Es geht fröhlich zu, im Lob-, Schwätz- und Bruddeleck ist am Montagabend wirklich alles dabei, was der Name verspricht. Bei einem kühlen Getränk kann hier Jeder und Jede ein Anliegen vorbringen. Auch bewährt sich, dass das Verwaltungsteam breit aufgestellt ist, denn so manche Fachfrage kann der OB aus dem Stand nicht beantworten. Wann beispielsweise die Aufzüge der Deutschen Bahn am Bahnhof kommen sollen. Hier springt der Erste Bürgermeister ein. Er habe erst drei Wochen zuvor ein Gespräch mit den Verantwortlichen geführt, sagt Stefan Setzer. „Die Bahn möchte das Projekt gerne vorziehen“, kann er mitteilen. Sollte das klappen, könne es schon 2026 umgesetzt werden, also ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
Michel Tobois, Urgestein der Städtepartnerschaft Backnang/Annonay, nutzt die Gunst der Stunde, um zusammen mit François Arsac von der Gourmandise dem Verwaltungsteam einen Vorschlag zu unterbreiten: Im kommenden Jahr würden die Gäste aus Annonay gerne einen drei mal drei Meter großen Pavillon unterhalb des Schreibwarengeschäfts Kreutzmann aufstellen, um dort Obst anzubieten. Außerdem fragen sie nach, ob der Stand der Gourmandise nicht ein wenig näher an die Straße rücken könne. „Er war dieses Jahr nicht mehr so gut sichtbar wie früher, das hat man am Zulauf gemerkt“, erklärt Michel Tobois. Letzteres möchte das Straßenfestteam um Laura Reich nicht zusagen. „Wir brauchen eine Rettungsgasse“, erklärt sie. In Sachen Pavillon zeigt sie aber Gesprächsbereitschaft: „Wenn die Fläche dafür da ist, dann sehr gerne.“
Weitere Themen
Eine ebenfalls Straßenfestbezogene Kritik bringt Alexandra Rupp vom Bekleidungsgeschäft „Zauberhaft“ vor. Denn direkt vor dem Laden steht ein Getränkewagen, dessen Deichsel stört. „Mich haben schon viele gefragt, ob ich überhaupt offen habe“, berichtet sie. Ein ungünstiger Umstand, das sieht auch die Verwaltung so. „Das bekommen wir nächstes Mal besser hin“, verspricht OB Friedrich. Das weitere Gespräch der beiden ist vor allem von Freude über das gelungene Fest geprägt. Alexandra Rupp betont: „Ich möchte ja gar nicht viel bruddeln, das Straßenfest ist toll und die Organisation ist auch gut.“
Teil dessen ist die Initiative Freifunk, welche das kostenlose WLAN auf dem Straßenfest organisiert hat. Sie zieht eine sehr positive Bilanz. In den vergangenen Jahren habe die Verbindung oft geächzt, in diesem Jahr habe man selbst die Eröffnung durchgestanden, ohne dass das Netz zusammenbrach, beschreibt Timo Haible. „Wir haben mit fast 1500 Nutzern in der Spitze einen neuen Rekordwert erreicht“, berichtet er erfreut. Dass das ohne große Probleme vonstatten geht, habe ihn selbst überrascht. Das kenne man von vielen Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder Konzerten anders, betont auch Maximilian Friedrich. „Es ist ein echter Mehrwert, dass es hier gut läuft“, lobt er. Und Dezernentin Regine Wüllenweber drückt ihre Wertschätzung für das große ehrenamtliche Engagement aus, das hinter dem Projekt steckt.
Von den Zeiten der Schwimmkurse im Wonnemar über die Einsätze der Backnanger Feuerwehr beim Hochwasser bis hin zur Resonanz auf die Straßenfestfrau (Lisa Reber schaut natürlich auch vorbei) und die Möglichkeit, das Trikot des Oberbürgermeisters in Straßenfestoptik serienmäßig anzubieten – die Themen sind vielfältig, das Feedback sachlich und freundlich. Und schwupps ist die Stunde vorbei und das Lob-, Schwätz- und Bruddeleck ist wieder Bewirtungsfläche des Lokals Kunberger.